DISGORGE –„FORENSICK“
Übers Cover lasse ich mich mal nicht aus ,ist auch nicht viel appetitlicher als auf „Chronic...“ ,dem Vorgänger der mexikanischen Goregrinder . Der geneigte Käufer kann auch selbständig kotzen . Musikalisch schließt „Forensick“ genau da an ,wo die drei Sickos mit „Chronic..“ aufgehört haben . Kranker ,brutaler Metzelsound ,der ,man höre und staune ,sogar recht vielseitig und technisch ,in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit ,direkt durch den Zuhörer hindurch fährt . Auf ihrer ersten CD waren die Songs noch wesentlich simpler und eingängiger ,wenn auch nicht langsamer . Was für die Band spricht ,denn selbst bei dieser Art Metal ,ist mit purem Rumgekloppe noch keine Schlacht gewonnen . Auch produktionstechnisch hat sich einiges geändert . Der Sound ist ne‘ ganze Spur klarer und druckvoller geworden als er es auf „Chronic...“ ohnehin schon war . Nur die Gesangsspuren kommen irgendwie immer noch zu wenig .Aber was soll‘s . Wem Death/Grind an der Obergrenze des Kontrollierbaren gefällt ,für den ist diese Scheibe ein gefundenes Fressen .
Repulse Records

 

          DISGORGE – „SHE LAY GUTTED“
Was habe ich mir die Hacken abgerannt ,um dieses Teil zwischen die Finger zu bekommen. Da kannst du Läden und Mailorder abschnarchen ,nur um zu erfahren ,daß du doch wieder zu spät gekommen bist. Scheiße auch ,wenn selbst Direktkontakte nichts helfen ,da Amis extrem schreibfaul sind und anscheinend nie Bock auf Post haben. Jetzt ist es egal ,da die schlauen Slovaken von „Erebos Prod.“ die Europalizenz ergattert haben . Und endlich darf ich mich einer begnadeten Knüppelorgie hingeben. Naja ,fast . Wenn du einen Ami Musiker nach seinem Tip für neue Death Metal Bands fragst ,dann tauchen da verblüffend oft „Disgorge“ auf .Und so konnte ich es kaum abwarten ,meinen Player damit zu füttern . Die CD startet furios ,holzt sich ,im besten New York Stil ,immer groovig und tempomäßig am äußersten Limit ,durch die Hörmuscheln . Der Frontmann ist ein Tier und growlt vermutlich mit seinem Arsch .
Typische Amimucke eben ,die ihre Stärken aus den Passagen zieht ,in denen auch mal vom Gas gegangen wird . Und das ist das Manko ,denn Midtemposachen sind so dünn gesät ,wie Oasen in der Wüste Gobi . Und so läuft die CD Gefahr ,langweilig zu werden . Bisschen mehr Abwechslung hätte ganz gut getan ,denn ein Quäntchen mehr davon hätte „She lay gutted“ zu einem Killeralbum machen können . Die Spielzeit beläuft sich auf erbärmliche 25 Minuten ,was in diesem Falle aber eher gut ist . Was bleibt ,ist eine brutale ,kurzlebige und durchaus gelungene Scheibe mit Abstrichen .
Erebos Produktion